Sonntag, 18. März 2018

Mehr Vertrauen ins Auto?

Wie sich die Sicherheit des Autos ändert und was es bewirkt.

Draußen hat es minus acht Grad Celsius, als Harald W. am 15. Januar 1989 gegen sechs Uhr morgens mit seinem Auto auf dem Weg zur Arbeit ist. Es regnet schon seit der vorherigen Nacht, was dazu führt, dass die Straßen bei dieser Kälte sehr glatt sind. Harald W. weiß die kurvige Strecke zu schätzen, wodurch er auch über die gefährlichen Stellen informiert ist. Was er zu diesem Zeitpunkt nicht ahnt: Hinter einer scharfen Rechtskurve steht ein Auto, welches durch einen Wildunfall behindert ist, weiterzufahren. Harald W. kommt mit angemessener Geschwindigkeit um die Kurve und prallt bei glatter Straße gegen das dort stehen gebliebene Fahrzeug. Er wird nach vorne geschleudert und prallt gegen die Windschutzscheibe, vom Airbag und vom Sicherheitsgurt wird Harald W. teilweise aufgefangen, sodass er nicht aus dem Fahrzeug geschleudert wird. Mit schweren Verletzungen wird er mit dem Helikopter ins Krankenhaus geflogen. Der Fahrer des stehengebliebenen Autos blieb unverletzt.

Jedes Jahr sterben tausende von Menschen an Verkehrsunfällen, doch die Zahl der Toten ist in den letzten Jahren deutlich gesunken. Ein Grund dafür? Die ständig technische Verbesserung der Sicherheit von Fahrzeugen, wie PKW, LKW, etc.

Während in Deutschland die Zahl der Toten im Jahr 1980 noch bei über 13000 lag, spricht man im Jahr 2015 nur noch von rund 3500 Verkehrstoten. Ständig werden zur Verbesserung der Sicherheit von Fortbewegungsmitteln, wie zum Beispiel Autos und LKWs, neue Techniken entwickelt, welche dann bei Crashtests mit sogenannten Dummys (simulierte Fahrzeuginsassen) getestet werden. Wie einer der Notärzte erwähnte, wurde Harald W. aufgrund des Airbags, welcher im Jahr 1967 erstellt wurde, vor weiteren Verletzungen und vielleicht sogar vor seinem Tod bewahrt. Erst in späteren Jahren (Ende 20. Jahrhundert) wurden neuere Techniken entwickelt, wie zum Beispiel der Gurtstraffer, der Bremsassistent und das Abstandsregeltempomat, welche ebenfalls zu einer besseren Sicherheit beitragen. Zu Beginn des 21. Jahrhunderts wurden Tagfahrleuchten und Bremsassistenten zur Pflicht und Reifendruckkontrollsysteme wurden bei neuen Autos eingeführt. Außerdem ist die Ausstattung durch Notbrems- und Spurhalteassistentsystemen seit Anfang des 21. Jahrhunderts bei Nutzfahrzeugen als Pflicht erklärt worden. Diese Techniken zur Verbesserung der Sicherheit hätten Harald W. eventuell noch mehr vor seinen Verletzungen schützen können. Für die Zukunft werden jetzt schon selbstfahrende Kraftfahrzeuge entwickelt, welche auf Gefahren selbst reagieren, den Sicherheitsabstand zu anderen Autos selber regeln und somit Unfälle vermeiden sollen. Einer Studie zufolge sollen durch diese neuen Techniken zur Sicherheit die Straßenverkehrsunfälle um 90 Prozent sinken und die Zahl der Todesopfer im Straßenverkehr würden auf eine Anzahl von Null reduziert werden können. Die Automobilhersteller BMW und Ford kündigten bereits an, dass im Jahr 2021 ihre ersten selbstfahrenden Kraftfahrzeuge in Serie gehen sollen.

„Der Airbag war sein Schutzengel vor noch schwerwiegenderen Verletzungen!“, erwähnte einer der Notärzte noch vor Ort. Nach seinem Unfall hat er den Entschluss getroffen, sich dafür einzusetzen, die Techniken zur Sicherheit im Straßenverkehr zu verbessern, woraufhin er heute in einer Automobilbranche arbeitet und seine damalige Entscheidung keineswegs bereut.
_______________________


Quellen:

https://de.wikipedia.org/wiki/Verkehrstod
https://de.wikipedia.org/wiki/Stra%C3%9Fenverkehrssicherheit
https://de.wikipedia.org/wiki/Selbstfahrendes_Kraftfahrzeug
https://www.elektronikpraxis.vogel.de/selbstfahrende-autos-koennten-unfaelle-um-90-prozent-reduzieren-a-507519/
https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/d/d6/IIHS_crash_test_dummy_in_Hyundai_Tucson.jpg







Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Sicherheit- auch bei Bizerba ein Thema?

Interview mit Herrn P. Weber - Wirtschaftsingenieur beim Unternehmen Bizerba SE & Co. KG Das Unternehmen Bizerba, mit seinem Hauptsitzt ...